Schon seit einigen Jahre beschäftigt mich das Thema Nachhaltigkeit. Vor allem Zero Waste, Bio, Umweltschutz und eine umweltfreundliche Ernährung liegen mir sehr am Herzen. Ich habe mich immer intensiver zu den oben genannten Themen informiert und schließlich beschlossen etwas an meinem Lebensstil zu ändern. Seit ca 2 Jahren versuche ich nun mein Leben aktiv Schritt für Schritt in diese Richtung zu verändern. Ich habe nun schon viele Alternativen ausprobiert. Dabei haben einige sehr gut für mich funktioniert und andere weniger. Im Folgenden zeige ich dir nun meine TOP 8 Basics für weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit in der Küche.
Bienenwachstuch
statt Alu- und Frischhaltefolie
Das Bienenwachstuch ist für mich mittlerweile ein täglicher Begleiter geworden. Ich nutze es seit gut einem Jahr egal ob etwas beim Kochen übrigbleibt oder ich Brote für die Uni mache. Es ist eine Top Alternative, denn man muss es nur über die Schüssel/Brot/Obst legen und mit der Handwärme in die gewünschte Form drücken. Danach einfach mit kaltem Wasser abspülen, trocknen lassen und fertig. Außerdem: Wenn das Bienenwachstuch nach ein paar Jahren wirklich mal ausgedient hat, kann man es einfach kompostieren!
Gestrickte Wischtücher aus Baumwolle
statt Küchenrolle, Glasreinigungstüchern und Allzwecktüchern
Bevor ich darauf umgestiegen bin, hatte ich einen großen Küchenrollenverbrauch. Ich habe zuerst beschlossen die alten Rollen komplett aufzubrauchen und habe einfach keine mehr nachgekauft. Ehrlich gesagt, ist mir das nicht mal wirklich aufgefallen. Ich habe sie einfach mit Wischtüchern ersetzt. Da diese aber zum Teil aus Plastik bestehen, bin ich vor einigen Monaten auf gestrickte Wischtücher aus Öko-Tex Baumwolle umgestiegen. Funktioniert super!
Spülbürsten aus Holz
statt Plastikschwamm und Lappen mit hohem Plastikanteil (Mikroplastik!)
Diese Spülbürsten bestehen aus Holz (natürliches Material). Der Kopf lässt sich bei Bedarf austauschen falls er mal kaputt sein sollte und die Bürste ist komplett plastikfrei. Es entsteht beim Reinigen kein Mikroplastik wie beim Plastikschwamm. Sie reinigt genauso gründlich, man wird dabei nicht so nass wie mit dem Schwamm und außerdem hält sie viel länger!
French Press, Espressokocher oder Siebträgermaschine
statt Kaffeekapselmaschine
Für alle Kaffeetrinker unter euch! Ich muss gestehen, dass ich in diesem Bereich als passionierte Teetrinkerin nicht so viel Ahnung habe, jedoch habe ich mich von meinem Freund bezüglich des Geschmacks genau für euch beraten lassen, denn er nutzt alle 3 Arten. Ein großer Vorteil dieser Alternativen ist es, dass man dadurch nicht an den Hersteller gebunden ist, sondern jede Marke und jeden Kaffee frei nach Geschmack wählen kann. Die Siebträgermaschine ergibt ein rundes Aroma, während der Espressokocher einen eher herberen Geschmack erzeugt. Bei der Frech Press kann man durch Experimentieren die Stärke und den Geschmack durch die Zieh-zeit verändern. Achtung! Bei der French Press darauf achten, dass sie aus kein bis wenig Plastik besteht, da sonst giftige Stoffe in den Kaffee abgegeben werden.
Auffüllbares umweltfreundliches Spülmittel
statt jedes Mal eine neue Flasche
Bei einigen DM Geschäften und auch bei einigen unverpackt Läden gibt es momentan schon die Möglichkeit, sich das Spülmittel selbst abzufüllen. Man geht einmal hin, kauft einen Behälter (besteht aus Bioplastik oder Plastik, welches zu 100% recycelt ist) und füllt diesen auf. Ist er mal leer, kann man wieder mit demselben Behälter hin und ihn wieder befüllen lassen. Es ist nicht komplett Müll-frei, da ja selbst das Spülmittel noch auslauffrei aufbewahrt und geliefert werden muss. Es werden dabei aber immerhin über 60% Müll gespart.
Bioplastik Müllbeutel, übriggebliebene Papiersäcke, Plastiksäcke von Verpackungen oder einfach KEIN Müllbeutel
statt Plastikmüllsäcken
Bioplastik Müllbeutel sind biologisch abbaubar. Übriggebliebene Papiersäcke von früher hatte ich haufenweise Zuhause und nie benutzt, so habe ich sie mit der Zeit als Müllbeutel aufgebraucht. Plastiksäcke von Verpackungen wie zB von Klopapier werden ohnehin weggeschmissen, warum dann nicht gleich als Müllsack verwenden. Und wenn man nicht viel nassen Müll hat, dann geht es auch super ohne Müllbeutel. Ich versuche darauf zu achten keine Lebensmittel wegzuwerfen und dadurch entsteht auch wenig nasser Müll. Leider passiert es trotzdem hin und wieder, dann schwemme ich einfach den Kübel kurz mit Wasser aus.
Umweltfreundliche Geschirr Reiniger Taps mit wasserlöslicher Folie
statt Tabs bei denen jedes einzelne in Plastik verpackt ist
Ich nehme immer die Tabs von „bi good“. Sie sind schnell biologisch abbaubar, die wasserlösliche Folie verschwindet komplett ohne Mikroplastik zu hinterlassen, wurde auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt und ohne Tierversuche entwickelt. Außerdem besteht die Außenverpackung aus Recyclingmaterial. Mit der Reinigungsleistung bin ich sehr zufrieden, denn ich merke kaum einen Unterschied zu herkömmlichen Tabs, außer diesem, dass sie nicht so intensiv nach künstlichen Duftstoffen riechen, was meines Erachtens sehr gut ist!
Sodastream
statt Mineral im 6er Tragerl
Aufmachen – Glasflasche hinein – zumachen –Knopf drücken – FERTIG!
Schnell, simpel und nachhaltig. Wenn der Zylinder leer ist kann er wiederbefüllt und wiederverwendet werden, zurückbringen kann man ihn in jedem Supermarkt. Außerdem reicht ein Kohlensäurezylinder für bis zu 60 Liter Wasser. Man kann auch bestimmte Säfte hinzugeben und so aus dem Soda Cola, Fanta, etc machen. Leider fällt dabei durch den Sirup wieder ein wenig Verpackungsmüll an, im Großen und Ganzen jedoch wesentlich weniger. Achtung! Auch hier ist es besser wenn die Glasvariante gewählt wird, da sich hier keine giftigen Stoffe ablösen.
Trotzdem gilt: Zuerst alles aufbrauchen was man Zuhause hat, um die Umwelt nicht noch zusätzlich zu belasten.